Deutschlands Bewerbung um den Ryder Cup 2022

Jetzt ist das „offene“ Geheimnis gelüftet worden. Noch auf dem Verbandstag am 11. April durfte der Geschäftsführer der Ryder Cup Deutschland GmbH, Marco Kaussler, mit dem Hinweis, das laufende Bewerbungsverfahren nicht gefährden zu wollen, die Delegierten über die möglichen Unterstützer der deutschen Ryder Cup Bewerbung aus der Wirtschaft nicht informieren. Nachdem bereits die Delegierten auf dem Verbandstag einer 10-jährigen Umlage in Höhe von 3€ je Mitglied zugestimmt haben, bekommt die deutsche Bewerbung um die Austragung des Ryder Cups 2022 nun den erhofften  zusätzlichen Rückenwind durch BMW und Allianz.

Mit diesen beiden Unternehmen setzt man beim DGV und der Ryder Cup Deutschland GmbH  für die Bewerbung 2022 auf die „richtigen Pferde“!

Denn es ist nur schwer vorstellbar, dass die European Tour als einer der wichtigsten Gesellschafter der Ryder Cup Limited, welche über die Vergabe entscheidet,  einer Bewerbung, hinter der mit BMW einer ihrer wichtigsten Partner im Profigolfsport steht, den Zuschlag verweigert. Insofern sollte es daher nicht nur beim Motto „Go Deutschland for the Ryder Cup 2022“ bleiben, sondern es dürfte Realität werden, dass nach Spanien (1997) und Frankreich (2018) nun Deutschland der dritte Austragungsort für einen Ryder Cup auf dem europäischen Festland werden wird. Ob der Süden von Deutschland 2022 dann die lange Anreise in den Nordosten nach Bad Saarow auf sich nimmt, hängt sicherlich von der „individuellen Begeisterung“ jedes einzelnen ab. Wer nicht live dabei sein kann oder möchte der kann aber darauf hoffen, dass sich das öffentlich-rechtliche Fernsehen in Deutschland die Chance nicht entgehen lassen wird, über ein solches Megaevent live zu berichten. Und zwar unabhängig davon, ob dann auch deutsche Spieler tatsächlich zum europäischen Team gehören werden. Denn die Verträge zwischen allen Beteiligten müssen zu einem weit früheren Zeitpunkt geschlossen werden als die letztliche Nominierung des Teams erfolgen wird.

Nachfolgend die offizielle Pressemitteilung der RC Deutschland über die Partnerschaft mit BMW und Allianz für die deutsche Ryder Cup Bewerbung:

München, 16. April 2015. Bei der historischen Chance, den prestigeträchtigen Ryder Cup 2022 erstmals in Deutschland auszurichten, kann sich die Bewerbungsgesellschaft RC Deutschland auf zwei starke Wirtschaftspartner verlassen. Im Rahmen einer Pressekonferenz im Münchner „BMW Lenbachplatz“ gaben die DAX-Konzerne Allianz und BMW bekannt, dass sie „GoDeutschland22“ als Partner unterstützen.

„Wir sind sehr stolz, dass wir zwei Weltmarken als Partner gewinnen konnten, die nicht nur einen exzellenten Ruf genießen, sondern beide auf die langjährige Erfahrung als Partner des internationalen Golfsports zurückgreifen können. Für unsere Kampagne bedeutet dies einen großen Schub“, sagt Marco Kaussler, Leiter der Bewerbung RC Deutschland. „Nachdem am vergangenen Wochenende der Verbandstag des Deutschen Golf Verbandes mit großer Mehrheit eine Ryder-Cup-Umlage beschlossen hat und zuvor Sir Nick Faldo zugesagt hatte, den Faldo Course im Golfresort A-ROSA Scharmützelsee Ryder-Cup-tauglich umzugestalten, sind wir nun endgültig hervorragend aufgestellt. Wir sind zuversichtlich, dass wir mit BMW und Allianz als Wirtschaftspartner das große Ziel erreichen und den Ryder Cup nach Berlin bringen können.“

Dr. Steven Althaus, Leiter Markenführung BMW und Marketing Services BMW Group, meint: „Deutschland ist nicht nur die Heimat von BMW, hier nahm 1989 mit der Austragung der ersten BMW International Open auch unser internationales Profi-Golfsport Engagement seinen Anfang. BMW ist ein Global Golf Player, starker Partner der European Tour und seit 2006 offizieller Partner des Ryder Cup. Auch in 2018, wenn der Ryder Cup auf europäischem Boden in Paris stattfinden wird, ist BMW erneut Partner. Diesen einzigartigen und prestigeträchtigen Wettbewerb erstmals nach Deutschland zu holen, ist eine Herausforderung, der wir uns mit großem Engagement stellen. Wir helfen gerne mit, eine weltweit so bedeutende Großveranstaltung wie den Ryder Cup in die Bundeshauptstadt Berlin zu bringen und würden uns sehr freuen, diese spannende Zeit mit Sportfans aus aller Welt gemeinsam zu erleben. Wir sind davon überzeugt, dass wir damit auch einen wertvollen Beitrag zur Förderung des Golfsports in Deutschland leisten können.

Dr. Christian Deuringer, Head of Global Brand Management der Allianz SE, sieht neben der finanziellen Unterstützung, die für eine erfolgreiche Bewerbung unabdingbar ist, auch noch einen weiteren wichtigen Aspekt, den die Allianz mitbringt: „Zusammen mit dem zweiten großen Partner der deutschen Ryder Cup Bewerbung, der BMW Group, unterstützen wir zusätzlich durch unsere langjährige Erfahrung im Golfsport. Wir nutzen unsere eigenen nationalen und internationalen Plattformen, um die Ryder Cup Bewerbung und deren Ziele in der Öffentlichkeit bekannt zu machen.“

Thomas Lukowsky, Fachbereichsleiter Marktmanagement Allianz Deutschland AG, ergänzt: „Die Unterstützung der deutschen Bewerbung um den Ryder Cup 2022 ist eine konsequente Fortsetzung unseres aktiven Engagements und stärkt die Position der Allianz als Partner des Golfsports.“

Im März hatte die RC Deutschland bekannt gegeben, dass Deutschland mit der Region Berlin-Brandenburg und dem Golfresort A-ROSA Scharmützelsee (Bad Saarow) ins Rennen gehen wird. Der Nick Faldo Course ist eine vielfach ausgezeichnete Anlage vor den Toren Berlins, gilt als anspruchsvollster Platz Deutschlands und erfüllt bereits heute viele der hohen Anforderungen an einen Ryder Cup. Im Falle einer erfolgreichen Bewerbung wird der ehemalige Weltklassegolfer und erfolgreichste europäische Ryder-Cup-Spieler Sir Nick Faldo den von ihm gestalteten Platz zu einem Ryder-Cup-Platz umbauen, der den höchsten Ansprüchen für den prestigeträchtigen Teamwettbewerb genügt.

Stefanie Wurst, Leiterin Marketing BMW Deutschland, sagt: „Wir sind stolz darauf, mit der BMW International Open einen Beitrag für die Bewerbung um die Austragung des Ryder Cups 2022 in Deutschland zu leisten. Sollte Deutschland mit dem Ryder-Cup-Austragungsort A-Rosa Resort Bad Saarow den Zuschlag erhalten, werden wir für diese Anlage ein entsprechendes BMW International Open Turnierkonzept prüfen. Die Austragung der BMW International Open auf dem renommierten Faldo Course würde den sportlichen Anspruch unseres Turniers unterstreichen. Berlin und das Berliner Umfeld ist zudem für die BMW Group ein wichtiger Standort: hier sind wir mit einem BMW Werk, einer großen BMW Niederlassung und diversen BMW Händlern bereits sehr gut vertreten. Im Sportkalender der Metropole sind wir als Titelsponsor des BMW BERLIN MARATHON sogar besonders prominent platziert.“

„Wir sind sehr stolz darauf, dass wir die Kampagne für den Ryder Cup 2022 mit Allianz und BMW an unserer Seite bestreiten können“, sagt Claus M. Kobold, Präsident des Deutschen Golf Verbandes. „BMW ist einer der größten Partner des internationalen Golfsports und engagiert sich seit über zwei Jahrzehnten mit großem Erfolg als Ausrichter und Titelsponsor herausragender Profi-Turniere. Die Allianz ist Partner des DGV, pflegt nationale und internationale Partnerschaften wie beispielsweise mit St Andrews Links, ist globaler Partner und Versicherer des Solheim Cup 2015 in Deutschland und engagiert sich im Jungendsport. Die Unterstützung, die Kompetenz und das Ansehen von BMW und Allianz in der Golfwelt werden der deutschen Bewerbung weitere Stärke verleihen.“

Die deutsche Bewerbung tritt mit Berlin gegen Konkurrenten aus Spanien, Italien und Österreich an. Am 30. April wird das „Bid Book“ die vollständigen Bewerbungsunterlagen, bei der Ryder Cup Europe LLD in Wentworth eingereicht, eine Entscheidung für den Austragungsort 2022 fällt im Herbst. „Wir werden die verbleibenden zwei Wochen nutzen, um unser überzeugendes Gesamtpaket bestmöglich darzustellen. Es liegt noch ein wenig Arbeit vor uns, aber dank der breiten Unterstützung aus der Politik, Sport und Wirtschaft haben wir nun sehr viel Rückenwind“, sagt Kaussler.

Thomas Lukowsky, Marco Kaussler, Stefanie Wurst, Steven Althaus, Claus M. Kobold (v.l.n.r.)
Steven Althaus, Stefanie Wurst, Claus M. Kobold, Thomas Lukowsky, Marco Kaussler (v.l.n.r.)
Marco Kaussler, Leiter der Bewerbung RC Deutschland
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