DMM AK 18
DMM AK 18 Jungen
1. DM-Titel für die Söhne Mannheims
Bobingen/Burgwalden – "Mannheim kann sehr stolz auf diese Junges sein! Es ist dies die erste Deutsche Jugendmeisterschaft für diesen Club, und die haben sich die Spieler redlich verdient!" Auch er war mächtig stolz auf sein Team, Trainer Ted Long, als er den Siegerpokal der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft 2021 der AK18-Junioren entgegen nahm. Mit gesamt 13 über Par nach zwei gewerteten Vierern (+4) und fünf gewerteten Einzel-Partien (+9) setzte sich seine Mannschaft auf dem Platz des GC Augsburg mit vier Schlägen Vorsprung durch, verteidigte die in den Vierern erkämpfte Pole-Position auch in den Einzeln und verwies den Münchener Golf Club mit 17 über Par auf Rang 2 (+9/+8).
Einen einzigen Schlag mehr als München hatte nach dem zweiten Turniertag mit 18 über Par der GC St. Leon-Rot auf dem Konto, der die Vierer mit 8, die Einzel mit 10 unter Par bewältigte und damit Platz 3 belegte; Rang 4 ging mit 29 über Par das Team des GC Rheinhessen-Wißberg. Die Mannschaft des GC Main-Taunus, nach den Vierern überraschend noch schlaggleich mit Mannheim-Viernheim an Position 1, wurde letztlich mit 49 über Par auf Rang 8 durchgereicht.
Überzeugender Auftritt der Favoriten
Nach jeweils drei Vierer-Partien und sechs Einzeln, bei denen es je ein Streichergebnis gab, setzten sich damit die Favoriten beim Bundesfinale der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft 2021 der AK 18-Jungen durch. Und die Top-Clubs Mannheim-Viernheim, München und St. Leon-Rot zeigten einmal mehr, dass sie als DGL-Erstliga-Vereine allesamt auch hervorragende und hochkarätige Nachwuchsarbeit bei den Junioren leisten.
Den überzeugenden Start-Ziel-Sieg sicherten dem GC Mannheim-Viernheim dabei am Finaltag allen voran Luca Franck und Tim Kretschmann, die jeweils mit starken 72er-Runden ins Clubhaus kamen und ihr Team damit früh auf die Siegerstraße brachten. Hugo Greisheimer trug mit einer kaum weniger guten Par-Runde zum starken Mannschaftsergebnis bei, das Paul Ulmrich mit einer 76er-Runde und Luca Dämgen mit einer 81 ergänzten; gesamt damit 9 über Par für Mannheim-Viernheim in den Einzeln. Lieferant des 84er-Streichergebnisses an diesem Tag: Nico Seitz.
Ohne Netz im Eiltempo über den Platz
Dabei erlebte Mannheim-Coach Ted Long einen durchaus nervenaufreibenden Tag auf dem so weitläufigen wie hügeligen Gelände des GC Augsburg in Bobingen-Burgwalden. "Ich wusste nie, wie meine Spieler gespielt haben, wie es steht, wie wir liegen", so Long zum Coaching auf dem Parcours, der in Sachen Funknetz-Abdeckung bekannt ist als weißer Fleck auf der Landkarte. "Man hat dort nirgendwo Netz, kein Live Scoring, kein WhatsApp, keine SMS, nichts", so Long.
Zwei Jahre lang, seit dem 8. Platz bei der letzten ausgetragenene Deutschen Mannschaftsmeisterschaft des Spitzensport-Nachwuchses im Sommer 2019, hat er seine AK18-Jungen auf dieses Turnier vorbereitet. Long: "Eigentlich waren wir letztes Jahr schon so weit, aber da ist das Turnier ja leider ausgefallen". 2020 fanden Corona-bedingt keine DMM-Wettbewerbe statt, weshalb sich seine und alle anderen Jungs gedulden mussten bis zum Auftritt auf dem anspruchsvollen Parcours des GC Augsburg.
"Ich wusste, dass das ein knackiger Platz ist", so Long, "das ist wirklich eine echte Championship-Anlage, da kann alles passieren." Wenn etwa passiert bei seinen Spielern, dann eilt Long üblicherweise im Jet-Tempo zu seinem Schützling und coacht ihn umgehend wieder in die Bahn. Doch wie eilen und coachen, wenn das Handy darüber schweigt, ob es gerade gut läuft oder irgendwo Schlimmes passiert?
DMM AK 18 Mädchen
Das war ein echtes Herzschlagfinale: Team St. Leon-Rot gewinnt die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft der Mädchen AK 18 im GC Salzgitter mit nur einem Schlag Vorsprung auf Verfolger Hamburger GC. Bronze geht an den G&LC Berlin Wannsee – und es gibt einen Platzrekord.
Salzgitter - Golf kann manchmal ziemlich gnadenlos sein. Wenn am Ende ein einziger Schlag über Gold und Silber entscheidet, ist einer der Glückliche und der andere eben „nur“ Zweiter. Bei der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft der AK 18 in Salzgitter standen die Mädchen aus St. Leon-Rot mit gesamt 361 Schlägen nach dem letzten Putt ganz oben. Nur einen mehr nach zwei Vierern am Samstag und vier Einzeln am Sonntag, nämlich 362 Schläge, hatte der Hamburger GC in der Wertung.
Klar ist das irgendwie auch ärgerlich, wenn du so nah dran bist am Titel, aber HGC-Coach Christian Lanfermann nahm's sportlich: „Ich bin unglaublich stolz auf meine Mädels. Die haben das, was wir uns vorgenommen haben, super umgesetzt. Es war ein Duell auf Augenhöhe. Klar war das eine enge Kiste, aber es überwiegt definitiv der Stolz, und Silber bei einer DMM ist ja jetzt auch nicht so schlecht.“
So hatte es bei diesem Bundesfinale eine Wiederauflage des Duells von 2019 gegeben. Auch vor zwei Jahren – 2020 musste die DMM der Jugend Corona bedingt ausfallen – lieferten sich Team SLR und Hamburg ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel. Und wie damals hatte auch diesmal St. Leon-Rot hauchdünn die Nase vorn. „Das war ein hartes Stück Arbeit und ein echter Kampf. Wir wussten, dass uns Hamburg das Leben schwer machen würde; sie haben uns das ganze Jahr über getrieben, aber wir hatten das glücklichere Ende für uns und das wollen wir jetzt genießen“, sagte Mike Strong.
Der SLR-Mädchen-Coach war glücklich und hatte eine Flasche Sekt im Gepäck, denn es gab doppelt Grund zum Feiern: Den DMM-Titel und den 17. Geburtstag von Nationalspielerin Charlotte Back, die mit ihrer 70 am Sonntag das beste Einzelergebnis ihrer Mannschaft in die Wertung brachte. Den tiefsten Score des Wochenendes lieferte aber eine andere: Julia Bäumken vom GC Altenhof unterschrieb am Sonntag eine bärenstarke 67 und stellte damit einen neuen Platzrekord im GC Salzgitter auf.