Eröffnung der Streuobstwiese "Pomona Palatina" im GC St. Leon-Rot
Am Mittwoch, den 29.06. wurde im Golf Club St. Leon-Rot im Beisein von Vertretern aus Politik und Wirtschaft die Streuobstwiese "Pomona Palatina" eröffnet. Nahezu 100 Besucher wohnten der feierlichen Eröffnung bei.
Eine kurze Begriffsklärung vorweg: Pomona ist die römische Göttin der Baumfrüchte und Palatina ist die mittelalterliche Bezeichnung für das Kurfürstentum Pfalz mit Sitz im Schloss zu Heidelberg.
Mithin wurden auf der rund ein Hektar großen Streuobstwiese entlang der Spielbahn 8 des Kurzplatzes also Baumfrüchte - alte Obstsorten und Wildfrüchte - gepflanzt, die in der "Kurpfalz" beheimatet sind! Zahlreiche Gemeinden aus dem Umkreis haben Patenschaften für die insgesamt 41 verschiedenen Sorten übernommen.
Der Geschäftsführer des GC St. Leon-Rot, Eicko Schulz-Hanßen, bezeichnete in seiner Ansprache Erwin Holzer, Mitarbeiter im Greenkeeping-Team, als "die treibende Kraft und den Vater des Projekts". Holzer ist seit dem Jahre 2003 im GC St. Leon-Rot für die Pflege der zahlreichen auf der Golfanlage angepflanzten Bäume zuständig.
"Ich habe Hobby und Beruf aufs Schönste miteinander verbunden und ich hatte schon immer eine Leidenschaft für alte Obstsorten", erklärt Holzer. Seit Jahrzehnten engagiert er sich für Natur und Umwelt als Mitglied im Deutschen Pomologenverband und Vorsitzender des Arbeitskreises Heimat, Natur und Umwelt Bad Schönborn, der sich mit seinem Obst-Gen-Garten in Mingolsheim dem Erhalt des Sortenreichtums unserer Obstwiesen verschrieben hat.
"Diese Streuobstwiese entspricht voll und ganz dem Grundkonzept des Golf Clubs", sagte St. Leon-Rots Bürgermeister Dr. Alexander Eger in seinem Grußwort. Den Platz naturnah zu gestalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, sei von Beginn an wichtig für die Akzeptanz in der Bevölkerung der Gemeinde St. Leon-Rot gewesen."
Jörg Schlockermann bezeichnete aus der Sicht des Deutschen Golf Verbandes (DGV) den GC St. Leon-Rot als "Versuchslabor für Golf in Deutschland uns als Vorbild in Sachen Naturschutz".
Voll des Lobes war auch Manfred Boschatzke, der seinen Arbeitgeber und Partner des GC St. Leon-Rot, die Allianz, als Institut bezeichnete, für das "die Zukunft das Kerngeschäft ist". Deutschlandweit wurde über die Allianz Umweltstiftung in Berlin die Anlage von 60 Streuobstwiesen in deutschen Golfclubs unterstützt. Boschatzke sieht in dem diesbezüglichen Engagement der Golfclubs "Vorzeigeprojekte, um den Menschen die Natur wieder näher zu bringen". Er wünschte abschließend "der Wiese eine tolle Zukunft".
Dr. Konrad Rühl vom Ministerium ländlicher Raum und Verbraucherschutz hob in seinem Grußwort auf die grundsätzliche Bedeutung des Projektes hin: "Es ist ein großer Schatz, den wir bewahren und Sie erhalten ein Stück Kulturgut des Landes, Sie tun etwas für die Natur und Sie schaffen Lebensfreude"! Auch das Land engagiere sich für die Bewahrung alter Obstsorten, die als Genpool für Züchtigungen in der Zukunft benötigt werden. Baden-Württemberg sei, was Streuobstwiesen angeht, die Nummer 1 in Deutschland.
Der Dank aller galt einmal mehr dem Clubpräsidenten Dietmar Hopp, dem es, so Eicko Schulz-Hanßen, von Beginn an sehr wichtig gewesen ist, die Golfanlage nicht nur in die Natur seiner Heimat zu integrieren, sondern sie zu einem besonders schönen, naturverbundenen Areal werden zu lassen. Dies, wie auch die jetzt eröffnete Streuobstwiese, sei ihm "eine wichtige Herzensangelegenheit", ließ der bei der Eröffnung verhinderte Clubpräsident ausrichten.