Isi Gabsa gewinnt ihr erstes Turnier auf Symetra Tour und Sophia Popov erzielt mit Rang 13 ihr bisher bestes LPGA-Resultat .
Sie waren schon als 12-, 14- und 16-jährige bei den BWGV-Ranglistenturnieren immer ganz oben auf dem Treppchen zu finden. Zwei junge Damen aus Baden-Württemberg, denen so langsam der internationale Durchbruch auf den Profitouren zu gelingen scheint. Isi Gabsa (Jahrgang 1995), die im GC Ulm groß geworden ist und Karolin Lampert (ebenfalls Jahrgang 1995), die im GC St. Leon-Rot von ihrem Großvater schon früh mit auf die Golfrunde genommen wurde. In schöner Regelmäßigkeit gewannen Isi Gabsa und Karolin Lampert zwischen 2007 und 2011 die BWGV- Ranglistenturiere. Mal war die eine vorne, beim nächsten Mal die andere. Vor zwei Wochen wurde Karolin Lampert bei der Jabra Ladies Open in Evian erneut Zweite auf der European Tour, davor war ihr diese Platzierung bereits im März bei der Investec South African Women's Open gelungen. Nun gewann Isi Gabsa auf der amerikanischen Symetra Tour am vergangenen Wochenende ihren ersten Titel als Proette und Karolin Lampert beendete das Turnier auf dem 17. Platz. Die beiden sind also nach wie vor "gemeinsam unterwegs"! Wie es aussieht, ist auch der erste Sieg von Karolin nur noch eine Frage der Zeit!
Die Dritte im Bunde aus dem Bereich des BWGV, die am vergangenen Wochenende zwischenzeitlich und erstmals Top-Ten-Luft auf der amerikanischen LPGA-Tour geschnuppert hat und letztlich Platz 13 belegte, ist Sophia Popov. Drei Jahre älter (Jahrgang 1992), begann sie im GC Johannesthal mit dem Golfspiel und wechselte anschließend zum GC St. Leon-Rot.
Im Gegensatz zu Isi Gabsa und Karolin Lampert war sie bei den Jugend-Ranglistenturnieren nicht so dominierend wie diese beiden. Jedoch war sie motiviert bis unter die Haarspitzen. Selbst bei Schnee und Eis musste sie ihre Mutter von Weingarten zum Training nach St. Leon-Rot fahren.
Gemeinsam scheint den drei jungen Damen, der "lange Atem" zu sein. Denn auf den Profitouren schnell Fuß zu fassen, das gelingt nur wirklichen Ausnahmetalenten wie Tiger Woods oder Jordan Spieth.
Man darf wohl vor allem den Glauben an das eigenen Können, an die eigenen Fähigkeiten nicht verlieren, auch wenn man von Verletzungen zurückgeworfen wird oder einfach nicht die Leistungen abrufen kann, zu denen man/frau in der Lage ist. Und - es gibt "das Höchstleistungsalter" im Golf einfach nicht. Man kann sich permament weiterentwickeln. Und die letztlich entscheidende Entwicklung spielt sich womöglich viel mehr "zwischen den Ohren" ab als manch einer denkt. "Never give up", dafür stehen diese drei jungen Damen, denen im Moment "mit Mitte 20" der internationale Durchbruch zu gelingen scheint.
Ach, und übrigens: kurz nach Isi Gabsa und Karolin Lampert gab es erneut zwei, die fast gleich alt sind und bei den AK-Jugendturnieren des BWGV meist ganz oben auf dem Podium standen. Diesen beiden Protagonistinnen gelang am vergangenen Wochenende gemeinsam der Sprung auf das Siegertreppchen bei der IAM in Mühlheim. Sie sind beide inzwischen Nationalspielerinnen, studieren am College in den USA und heißen Leonie Harm und Sophia Zeeb. Und wer weiß, vielleicht, wenn die beiden einen "langen Atem" haben...
Wir vom BWGV drücken jedenfalls die Daumen, dass sich die Saison so erfolgreich für die fünf jungen Damen weiterentwickelt, wie dies in den letzten Wochen und Monaten der Fall war!
