Jelinek und Breimer sind die neuen Matchplay-Meister
Wiesbaden, 9. Mai 2022. Die vom 5. bis 8. Mai ausgetragenen Deutschen Lochspielmeisterschaften 2022 (DLM) haben ihre Sieger gefunden: Stella Jelinek (GC St. Leon-Rot) und Leon Breimer (GC Am Habsberg) bezwangen ihre Gegner nach vier spannenden Tagen im Matchplay-Modus. Würdiger Gastgeber war der fränkische GC Lichtenau-Weickershof.
Finale der Damen
Bei den Damen entschied Stella Jelinek das süddeutsche Duell gegen Marie-Agnes Fischer vom Münchener GC mit einem 3&2 für sich. Dabei baute die Spielerin aus der Kurpfalz ihre Führung im Finalspiel ab Bahn 12 konsequent aus und sorgte dann mit dem Lochgewinn an Bahn 16 für die Entscheidung. Jelinek freute sich: „Das ist kein Ergebnis, das ich auch nur im entferntesten erwartet habe, denn vor sechs Wochen hatte ich einen Bänderriss und konnte nicht so viel trainieren. Meine Erwartungen waren entsprechend niedrig, aber überraschenderweise habe ich doch ganz gut gespielt. Gerade heute habe ich solide Pars und Birdies gehabt und mir dabei nur wenige Fehler erlaubt. Das Match gegen Marie war sehr ausgeglichen, am Ende hat es für den Sieg gereicht.“
Im Spiel um die Bronzemedaille trat Jelineks Mannschaftskameradin Charlotte Back vom GC St. Leon-Rot gegen Alina Bingel (G&LC Berlin-Wannsee) an. Die Junioren-Nationalspielerin Back gewann an der 17. Spielbahn mit 2&1. Der GC St. Leon-Rot holt damit in dieser Einzelmeisterschaft zwei von drei möglichen Medaillen in der Damenwertung und setzt damit auch ein klares Ausrufezeichen für den bevorstehenden Saisonstart der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf am 14. Mai.
Finale der Herren
Auch im Finalduell der Herren erlebten die Zuschauer ein Match auf Augenhöhe. In der Schlussphase nutze Leon Breimer einen Fehler seines Kontrahenten Hannes Hilburger vom G&LC Berlin-Wannsee, um das zu jenem Zeitpunkt all square liegende Spiel zu seinen Gunsten zu drehen. Der Oberpfälzer beschreibt die entscheidende Szene: „An der 17 hat Hannes den Driver gezogen. Ich denke mal, er wollte direkt aufs Grün, hat seinen Ball dann aber links in einen Busch geschlagen. Ich hatte auch ein Holz nach links geschlagen, hatte aber Glück, dass mein Ball noch recht gut lag, während Hannes droppen musste.“
Die letzte Bahn, ein Par 3, teilten die beiden und das Spiel endete 1auf für Breimer. Der war über die gewonnene Meisterschaft mehr als glücklich: „Der Titel bedeutet mir sehr viel, gerade nachdem ich letztes Jahr doch ziemlich schlechtes Golf gespielt habe. Ich habe nach 2019 und 2020 viele Erwartungen an mich selbst gehabt – die konnte ich nicht umsetzen. Und daher freut es mich umso mehr, dass ich nun hier stehe.“ Und Breimer ergänzte: „Es ist tatsächlich ein bisschen surreal. Man denkt sich „okay, ich habe gut gespielt“ und es fühlt sich nicht groß anders an als sonst, wenn man von einer Runde Golf zurückkommt. Aber irgendwo im Kopf dämmert einem, man hat jetzt die Meisterschaft gewonnen. Das ist ein gutes Gefühl.“
In der Partie um den dritten Platz der Herren trafen Lukas Buller (Frankfurter GC) und Vorjahresmeister Tim Wiedemeyer vom Münchener GC aufeinander. Wiedemeyer erspielte sich am Start eine Führung, die er allerdings gleich am zweiten Loch wieder abgab. Ab Bahn 13 gelang es Buller dann, seinen Vorsprung immer weiter auszubauen. Mit dem Lochgewinn an Bahn 15 machte der Frankfurter seinen Sieg perfekt.
Der GC Lichtenau-Weickershof, der zum zweiten Mal Gastgeber der prestigeträchtigen DLM war, erhielt von den Spielerinnen und Spielern viel Anerkennung. „Ich würde sagen, wenn man auf Risk-and-Reward geht, kann man sich hier schon Vorteile erarbeiten. Dieser Platz lässt das zu und das macht ihn für diese Meisterschaft zur passenden Anlage“, sagte Hannes Hilburger, der frisch gebackene Vizemeister.
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