Meisterschaft der Golfer mit Behinderungen wird international

Erstmalig treffen am 12. und 13. August im Golf- und Country-Club Hamburg-Treudelberg die besten deutschen Golferinnen und Golfer mit Behinderungen auf Konkurrenten aus dem europäischen Ausland. Das Turnier, das seit 2002 als Deutsche Meisterschaft gespielt wird, ist in diesem Jahr erstmalig eine Internationale Amateurmeisterschaft (IAM).

56 Herren und neun Damen aus sechs Nationen treten in insgesamt acht Wertungskategorien gegeneinander an. Die Kategorien unterteilen sich in Spieler mit Einschränkungen an Armen oder Händen, Spieler mit Einschränkungen am Bein, Gehörlose, Blinde oder Sehbehinderte, mental eingeschränkte Golfer, Gehbehinderte im Rollstuhl sowie Spieler mit sonstigen Behinderungen, die eine oder auch keine körperliche Einschränkung beim Golfschwung zur Folge haben.

Aus Baden-Württemberg sind zwei Teilnehmerinnen am Start. Amelie Paloma Gonzalez Podbicanin vom GC St. Leon-Rot und Jennifer Alexandra Sräga vom GC Reischenhof.

"Wir haben die Deutsche Meisterschaft für Golfer mit Behinderung weiterentwickelt und freuen uns, ab diesem Jahr auch Gäste aus dem Ausland in Deutschland begrüßen dürfen. Es ist wichtig, dass es für Menschen mit Behinderung Spielmöglichkeiten gibt, bei denen sie ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen und sich mit Konkurrenten messen können", sagt Marcus Neumann, Vorstand Sport des Deutschen Golf Verbandes (DGV), über die IAM als Teil der Inklusion im Golfsport: "Der sportliche Wettkampf ist einer von vielen Elementen, um Golf als Inklusionssportart weiter voranzubringen."

Der Platz im G&CC Hamburg-Treudelberg ist überwiegend flach, aber dennoch sportlich anspruchsvoll. Insbesondere die zahlreichen Wasserhindernisse prägen die Anlage und erfordern von den Teilnehmern ein genaues Spiel. In Treudelberg fanden bereits in den Jahren 2012 bis 2014 die Deutschen Meisterschaften der Golfer mit Behinderungen statt. Außerdem war der Club von 1996 bis 2000 Ausrichter der Ladies German Open.

Seit 2002 wird die DM der Golferinnen und Golfer mit Behinderungen veranstaltet. Ausrichter war bis 2006 der Behinderten Golf Club Deutschland, seit 2007 hat der DGV die Aufgabe übernommen. Durch die Internationalisierung des Turniers ist die IAM der Golfer mit Behinderung auch Teil der Access Serie des Europäischen Behindertengolf-Verbandes (EDGA). Neben den internationalen Siegern werden auch in diesem Jahr die Deutschen Meister ermittelt. Zuschauer sind an allen Wettkampftagen herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.

Die Golfer mit Behinderung treten in sechs Wertungskategorien gegeneinander an, darunter Spieler mit Amputationen oder anderen Einschränkungen am Bein (Foto: DGV)
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