News aus den Clubs: Eitel Sonnenschein statt Dauerregen

Die Meteorologen gehören umgetauft in Meteoro-Lügen, wie jüngst der Herausgeber des Magazins Golf Time, Oskar Brunnthaler, geschrieben hat. Mit der Einführung der Wetter-Apps hängt jedes Outdoor-Ereignis von deren Prognose ab. Da machen die Golferinnen und Golfer des Golfclubs Reutlingen-Sonnenbühl keine Ausnahme. Und so reduzierte sich das Teilnehmerfeld für den Preis des Präsidiums am Samstag, dem 27. August 2022, von 86 auf 71 Teilnehmer. Der harte Kern, der trotzdem antrat, wurde mit perfektem Wetter, besten Bedingungen und zum großen Teil mit einem niedrigen Score belohnt.

Nach der Ausgabe der Halfway-Verpflegung und der Begrüßung durch Präsident Matthias Eschle, der auch die zwei Präsidenten aus den Golfclubs Hechingen und Sigmaringen, Bertold Binder und Wolfgang Wurster, willkommen hieß, ging es um 11 Uhr an die einzelnen Bahnen zum Kanonenstart.

Nach der Runde war ein gemütliches Get-to-together auf der Terrasse angesagt. Freibier vom Fass, Prosecco für die Damen und Häppchen für alle, gesponsert vom Präsidium, sorgten für Wohlfühlatmosphäre, dass mancher fast das Duschen vergessen hätte. Für Kurzweil sorgte auch eine „Puttmaschine“, bei der für jeden Treffer ein Schluck Hochprozentiges ausgeschenkt wurde. Drei Putts zu fünf Euro lautete die Ansage. Die rege Teilnahme bescherte so der Jugendarbeit des Golfclubs eine Einnahme von 250 Euro.

Pünktlich zur Abendveranstaltung um 18.30 Uhr servierte Marcello Ianni mit seinem Team die Vorspeise – einen gemischten Salat mit Avocados und Garnelen. Zum Hauptgang wurde Scaloppina mit Zitronen-Weißwein Sauce und Rosmarin Kartoffeln gereicht. Es ist schon guter Brauch, dass die Weine und das Mineralwasser beim Preis des Präsidiums von den Vorstandsmitgliedern gesponsert werden.

Es folgte die Siegerehrung, die der Präsident mit Clubmanager Norbert Zimmermanns gemeinsam vornahm. Matthias Eschle dankte nochmals allen, die mitgespielt hatten und diesen Tag zu einem wunderbaren Gemeinschaftserlebnis werden ließen.

Kristian Kemmler, Sonnenbühls bester Golfer, hatte wieder einmal einen „Sahnetag“ erwischt und räumte ab. Nicht nur, dass er an der Bahn 11 das „Nearest to the pin (0,45 Meter) mit dem zweiten Schlag“ gewann, auch bei der Sonderwertung „Nearest to the Bierfass“ an Bahn 18 (4,91 Meter) war er erfolgreich. „Ich habe extra ein kürzeres Eisen genommen, damit ich das Bierfass gewinne.“ Gemeinsam mit seinen Kollegen der Ersten Herrenmannschaft soll das Fass nach Ende der Baden-Württembergischen Mannschaftsmeisterschaften gelehrt werden. Und mit einer 71er-Runde holte sich Kristian Kemmler mit deutlichem Vorsprung auch noch die Bruttowertung.

Die Nettowertung wurde in zwei Klassen ausgespielt. In der Klasse B (ab 21,6 und höher) belegte Maike Hummel den dritten Platz. Sie unterspielte ihr Handicap um vier Schläge, ganze acht Schläge waren es bei Lucas Bühler, der auf Rang zwei kam. Bei Sieger Julian Klingenstein waren es unglaubliche zwölf Schläge.

In der Nettoklasse A (21,5 und besser) landete Samuel Nusser auf dem dritten Platz mit zwei Schlägen besser als sein Handicap, Hans-Joachim Göbel kam auf Rang zwei (drei Schläge unter Handicap) und beim Sieger Steffen Wipp waren es gar vier Schläge.

Der Bruttosieg der Damen ging mit 80 Schlägen (acht über Platzstan-dard) an Andrea Zundel, die damit ihren eigenen Platzrekord nach dem neuen Rating einstellte. Sie bedankte sich in ihrer Bruttorede ganz herzlich für den tollen Tag: „Als Vorstandsmitglied steht man öfter in der Kritik. Es allen Recht zu machen, ist nicht möglich, aber ich weiß, dass die Mehrheit eure Arbeit schätzt“, schloss sie ihre Rede.

Nach einem leckeren Fruchtsalat mit Vanilleeis hatte Gastronom Marcello Ianni noch eine Überraschung parat: Er hatte eine Tombola organisiert, die unter den Teilnehmenden verlost wurde: Vom Golfbag bis zu feinen Weinen und Spirituosen war alles dabei.

Gut gefallen hat der „Preis des Präsidiums“ auf der Reutlinger Alb auch Wolfgang Wurster, Präsident des GC Sigmaringen: „Meine Frau und ich haben den Tag in vollen Zügen genossen. Die freundliche Stimmung, die sportliche Herausforderung auf ihrem Platz – wir kommen wieder! – und die Abendveranstaltung mit einem vorzüglichen Essen. Rund herum ein gelungener Tag – vielen Dank.“

Nach der Siegerehrung war noch genügend Zeit, sich über das Golfgeschehen im Allgemeinen und über das Turnier im Besonderen auszutauschen. Die fröhliche Runde saß noch lange beisammen. Und die Freude war groß, der eigenen Wetter-App misstraut zu haben.

Kristian Kemmler sahnte nicht nur bei den Sonderpreisen ab, sondern holte sich standesgemäß auch den Bruttosieg der Herren.
Bei den Damen stellte Andrea Zundel den von ihr aufgestellten Platz-rekord von 80 Schlägen ein.
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