Olivia Cowan siegt in Portugal
Wiesbaden, 2. Februar 2015. Olivia Cowan hat den internationalen Saisonauftakt, die 85. Portuguese International Ladies Amateur Championship, die vom 28. bis 31. Januar in Montado stattfand, gewonnen. Mit 289 Schlägen (+1) setzte sich die National-Team-Germany-Spielerin nach vier Runden gegen die Spanierin Nuria Iturrios (290, +2) und Teamkollegin Amina Wolf (290, +2) durch. Die Frankfurterin Wolf belegte nach Kartenstechen den dritten Platz.
Olivia Cowan war schlaggleich mit den Italienerinnen Carlotta Ricolfi und Lucrezia Rosso im Führungstrio in die Finalrunde gestartet. „Ich bin mit dem Gedanken raus gegangen, einfach nur mein Spiel zu machen und nicht auf die anderen zu achten“, sagte die Spielerin des GC St. Leon-Rot über ihre Taktik. Bei sehr anspruchsvollen Bedingungen kamen die beiden Italienerinnen mit Runden von 75 und 76 Schlägen für den Gesamtsieg nicht mehr infrage. So reichte Olivia Cowan nach den ersten drei Runden von 74, 69 und 73 Schlägen wieder eine 73, um die Führung zu verteidigen und den Titel zu sichern. „Ich bin mit meinem Spiel in dieser Woche sehr zufrieden“, strahlte die Siegerin nach der Runde. Nach 2012, als Roberta Röller in Portugal triumphierte, ist dies erneut ein Sieg für eine deutsche Spielerin bei diesem traditionellen Saisonstart der Damen.
Dementsprechend groß war die Freude bei Mädchen-Bundestrainer Sebastian Rühl, nachdem der letzte Putt gefallen war: „Wow, was für ein Turnier. Viel besser hätte man sich das wohl kaum erträumen können!“ Und auch Damen-Bundestrainer Stephan Morales, der aufgrund seiner Verpflichtungen durch sein Studium zum Diplomtrainer nicht mit nach Portugal reisen konnte, war begeistert: „Das freut mich so sehr! Dass die Mädels so gut aus dem Winter kommen, ist wunderbar. Gegen diese starke Konkurrenz vor allem aus Spanien, Frankreich und Italien so gut zu bestehen, ist aller Ehren wert!“
Ebenfalls auf das Siegertreppchen schaffte es Amina Wolf. Nach elf gespielten Bahnen übernahm die Spielerin des Frankfurter GC mit -2 sogar zwischenzeitlich die Führung. Dass es am Ende doch nicht für den ganz großen Triumph reichte, lag an der Backnine, als Wolf sich einen Dreiputt und einen Wasserball leistete. Zudem hatte sie noch mit einem Schlag Pech, als ihr Ball tot an einem Baum lag. Am Ende kam die Deutsche mit einer 73 ins Clubhaus und lag mit 69, 75 und 73 an den drei Tagen zuvor notierten Schlägen nur einen Schlag hinter Olivia Cowan. Nach Kartenstechen musste sich Wolf jedoch mit Bronze zufrieden geben, weil Nuria Iturrios aus Spanien am Finaltag eine 72er Runde gelungen war und sie damit Zweite wurde.
Das sehr gute Abschneiden des Golf Team Germany komplettierten Esther Henseleit auf Rang 6 mit einem Gesamtscore von +5 (75, 71, 71, 76) sowie Franziska Friedrich auf Rang 8 mit +6 (76, 72, 75, 71). Der Schlag des Tages war dabei nicht ganz unwichtig für den Sprung der Spielerin des GC Abenberg in die Top 10. Mit einem Ass auf Bahn 3 verschaffte sich die 20-Jährige ein Polster, um ihren Vierputt auf Grün 13 auszugleichen.
Mädchen-Bundestrainer Sebastian Rühl sagte: „Es freut mich natürlich sehr zu sehen, dass nicht nur viele Dinge, die wir in Trainingseinheiten erarbeitet haben, auf dem Platz bereits schon unter Turnierdruck angewendet werden, sondern vor allem auch schon so früh im Jahr ganz ordentlich funktionieren.“ Ein Sonderlob kassierte Esther Henseleit vom Hamburger GC, die Mitte Januar erst 16 Jahre alt geworden ist: „Esther schlägt den Ball momentan sehr gut und präzise. Es ist toll, diese unheimliche Entwicklung zu sehen.“