Premierensiege bei Deutschen Meisterschaften
Wiesbaden, 26. Mai 2015. Vom 22. bis 24. Mai wurden die Deutschen Meisterschaften der Damen und Herren in den Altersklassen (AK) 50 und 65 ausgetragen. Gastgeber dieser bisherigen Deutschen Meisterschaft der Seniorinnen und Senioren war bei den Damen der Club zur Vahr, während die Herren auf der Anlage des GC Heilbronn-Hohenlohe spielten. Die Siegertrophäen sicherten sich bei der AK 50 Susanne Dieners und Martin Birkholz (Krefelder GC) sowie Jutta Geike (GC Bergisch Land) und Veit Pagel (Hamburger GC) bei der AK 65.
Ein enges Match um den Titel lieferten sich die Damen in der AK 50. Nach dem ersten Tag führte Susanne Dieners mit einem Schlag Vorsprung (78, +4), musste aber die Führung vor der Finalrunde an Chris Utermarck (GLC Berlin-Wannsee) abgeben. Der Krefelderin gelang eine solide Abschlussrunde, während Utermarck, noch durch eine Verletzung gehindert, ihr Leistungsvermögen nicht noch einmal abrufen konnte. Mit einem Gesamtergebnis von 233 Schlägen (78, 77, 78; +11) lag Dieners letztendlich klar vor der Berlinerin (79, 75, 87; +19). Auf Rang drei folgte Julia Friederich (LGC Hamburg-Hittfeld) mit 242 Schlägen (79, 80, 83; +20). "Heute habe ich mir gesagt, dass eine Platzierung auf dem Treppchen schön wäre, wollte mir aber keinen Druck machen. Jetzt bin ich sehr glücklich über den Titel und auch erleichtert, dass das Turnier beendet ist", freute sich Dieners über ihren Sieg.
Die Teilnehmer aus Baden-Württemberg konnten ebenfalls gute Ergebnisse einfahren, auch wenn es nicht für einen Treppchenplatz reichte. Als beste baden-württembergische Teilnehmerin in der AK 50 Damen landete Manon Harsch vom Baden Hills G&CC mit 245 Schlägen, und somit nur vier Schlägen Rückstand auf den zweiten Platz, auf dem sechsten Platz. Weiterhin konnten sich Barbara Stock-Schroer vom GC Gütermann Gutach mit 251 Schlägen auf dem 11. Platz, Gerda Preissing mit 253 Schlägen auf dem 13. Platz und Dr. Cornelia Schmidt-Stützle (beide Stuttgarter GC Solitude) mit 255 Schlägen auf dem 16. Platz in die TOP 20 spielen.
Auch die Partien in der erstmals ausgetragenen Wertung in der Altersklasse bis 65 Jahre verliefen eng und spannend, hatte sich doch nach zwei Runden das Trio aus Brigitte Walpersdorf (Club zur Vahr), Jutta Geike (GC Bergisch Land) und Monika Capell (Golf Gut Waldhof) abgesetzt. Am Finaltag startete Jutta Geike ihren Ausreißversuch. "Das könnte möglich sein", dachte sich die Spielerin aus dem Bergischen. Am Ende gelang ihr mit Rundenergebnissen von 88, 90 und 83 Schlägen und einem Gesamtscore von 261 (39 über Par) der Sieg vor Brigitte Walpersdorf (269; +47). Monika Capell (270; +48) belegte Rang drei. So lautet auch die Reihenfolge bei der gemeinsamen Bruttowertung der AK 50 und 65.
Aufgrund der Neuordnung der Altersklassen wurden anstelle der bisherigen Deutschen Meisterschaften der Seniorinnen und Senioren erstmals die Meister der AK 50 und 65 jeweils bei den Damen und Herren ausgetragen. Eine der Fürsprecherinnen ist die neue Meisterin, Jutta Geike. "Ich finde es gut, dass der DGV die AK 65 für die Deutschen Meisterschaften eröffnet hat. Auch andere europäische Länder haben diese Regelung bereits, und darüber hinaus sind wir mit Deutschland amtierende AK-65-Europameisterinnen."
Eine zusätzliche Premiere gab es bei den Herren, bei denen in diesem Jahr das Teilnahmealter von 55 auf 50 Jahre gesenkt wurde. Dadurch eröffnete sich dem Seriensieger der Jungsenioren, dem Krefelder Martin Birkholz, erstms die Möglichkeit, seine umfangreiche Titelsammlung weiter auszubauen - mit Erfolg. Der Eröffnungstag wurde noch von Thomas Schimetzek (Bochumer GC; 71 Schläge) bestimmt, dicht gefolgt von den schlaggleichen Martin Birkholz und Christian Domin (72, -1). Christian Domin (Hamburger GC), amtierender Vize-Europameister der Senioren, war es auch, der am zweiten Turniertag nach einer weiteren 72er Runde das Leaderboard anführte. Birkholz notierte zu jenem Zeitpunkt mit 73 Schlägen einen Zähler mehr. Am Sonntag war es tatsächlich der "Newcomer" Birkholz, der die AK 50 mit einem Finaltages-Score von 74 Schlägen und insgesamt 219 Zählern (72, 73, 74; Even Par) für sich entscheiden konnte, gefolgt von den geteilten Zweiten Karlheinz Noldt vom GC Hamburg-Wendlohe (79, 71, 71; +2) und dem Bochumer Ulrich Schulte (74, 76, 71; +2) mit 221 Schlägen. Christian Domin rutschte am Finaltag mit insgesamt 227 Schlägen noch auf den achten Rang ab.
Von den insgesamt neun Teilnehmern aus Baden-Württemberg schafften fünf den Cut. Bester Teilnehmer aus Baden-Württemberg wurde Dr. Peter Ziegler vom Stuttgarter GC Solitude mit 226 Schlägen auf dem siebten Platz, gefolgt von Axel Krippschock vom GC Heilbronn-Hohenlohe mit 231 Schlägen auf dem 14. Platz. Weiterhin platzierten sich Frank Amhoff vom GC Kirchheim-Wendlingen mit 235 Schlägen auf dem 23. Platz, Marco Krämer vom G&LC Haghof auf dem 31. Platz und Thomas Weingarten vom GC Gütermann Gutach auf dem 36. Platz.
In der AK 65 gelang dem amtierenden Deutschen Seniorenmeister Veit Pagel (Hamburger GC) ein beeindruckender Start-Ziel-Sieg. Er setzte sich mit einem Gesamtscore von 219 Schlägen (74, 73, 72; Even Par) durch. Einzig der mehrfache Deutsche Meister Hans-Günther Reiter (GK Braunschweig) hielt mit Rundenergebnissen von 77, 73 und 72 Schlägen den Anschluss. Den dritten Rang sicherte sich Wolfgang Teske vom Frankfurter GC (78, 81, 75; 234). Dass der Titelgewinn dennoch nicht selbstverständlich ist, stellte der nunmehr 46-fache Titelträger Pagel klar heraus: "So ein Start-Ziel-Sieg sieht auf dem Papier immer einfacher aus, als es auf dem Turnierplatz der Fall ist. Es ist immer möglich, dass ich statt einer 72 eine 75 notieren muss. Wir sind ja nicht bei der Formel 1 in Monaco, wo niemand überholen kann. Und Hans-Günther Reiter ist ein sehr guter Spieler!"
Einen Meister sollte Veit Pagel dann auch tatsächlich noch finden. Denn in der Gesamtwertung der AK 50/ 65 fand er sich schlaggleich mit dem AK 50-Sieger Martin Birkholz wieder. Im Stechen absolvierte Pagel die Par-5-Bahn zwar fehlerfrei und notierte ein Par. Der Krefelder Birkholz allerdings spielte hier seinen Schlaglängen-Vorteil aus und spielte ein Birdie.
In der AK 65 Herren waren ebenfalls vier Teilnehmer aus Baden-Württemberg am Start. Lediglich zwei Schläge fehlten Hans-Hubert Giesen vom Stuttgarter GC Solitude zum dritten Platz und er belegte daher mit 236 Schlägen den vierten Platz. Mit 243 Schlägen erreichte Claus Schneggenburger vom Freiburger GC einen guten zehnten Platz.
Hier finden Sie die Gesamtergebnisse:
AK 50 Damen
AK 65 Damen
AK 50 Herren
Ak 65 Herren