Rose erster Olympiasieger nach 112 Jahren
Rio de Janeiro, 14. August 2016. Martin Kaymer und Alex Cejka beenden das erste olympische Golfturnier nach 112 Jahren in den Top-25. Beim Sieg des Briten Justin Rose (268 Schläge) können die beiden Deutschen nicht ins Medaillenrennen eingreifen, verbessern sich aber mit guten Finalrunden um einige Plätze. Silber geht an den Schweden Henrik Stenson (270), Bronze gewinnt Matt Kuchar (271) aus den USA.
„Damit ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Eine Medaille war ein Ziel aber Gold ist einfach unglaublich“, sagte Rose nach seinem historischen Triumph auf dem Olympic Golf Course in Rio de Janeiro. In einem Duell mit Stenson fiel die Entscheidung erst auf der abschließenden 18. Bahn. Die Kontrahenten gingen schlaggleich auf das letzte Loch, doch dank eines starken Pitches aus 35 Metern und dem folgen Birdie, sicherte sich der Brite die Goldmedaille. Mit der besten Runde des Tages katapultierte sich Matt Kuchar noch auf den Bronzerang. Er spielte eine fehlerfreie 63er Runde, mit sechs Birdies und einem Eagle.
Nach einem guten Auftakt waren die beiden deutschen Spieler in den Runden zwei und drei zurückgefallen und ohne realistische Medaillenchancen in die Finalrunde gestartet. Beide kämpften in der ganzen Woche mit ihrem Spiel auf den Grüns: „Das kurze Spiel war heute nicht gut, aber okay. Wenn man aber mit einem nicht so guten Putter fünf unter Par spielt, dann reflektiert das ein bisschen deine Schlagqualität“, fasste Kaymer seine Schlussrunde zusammen. Nach einem Birdie auf dem Par-5-Eröffnungsloch erarbeitete sich der 31-Jährige im Anschluss weitere Chancen auf eine Schlagverbesserung, ließ diese aber vorerst ungenutzt.
Im Verlauf der Runde verbesserte sich der Deutsche aber mit Birdies an der 8 und einem Eagle an der 10. Nach dem einzigen Bogey auf der 15 sorgten Unterspielungen auf der 16 und 18 für ein positives Ende des Tages. Nach Runden von 69, 72, 72 und 66 Schlägen (279) steht für Kaymer ein 15. Platz zu Buche, sowie die Erkenntnis, dass „ich bis zum Ende gekämpft habe.“
Auch bei Cejka fehlte das Glück auf den Grüns zu einem noch besserem Ergebnis: „Ich habe eigentlich gutes Golf gespielt, aber wenn man die Birdies nicht locht, dann wird es schwer.“ Cejka begann gut und lag nach fünf Löchern bei zwei unter Par. Das positive Momentum der ersten Löcher konnte er aber nicht mitnehmen. Zwei Bogeys auf den schweren Löchern 7 und 12 warfen den 45-Jährigen zwischenzeitlich auf Even-Par zurück. Schlaggewinne auf der 16 und 17 brachten Cejka jedoch zurück auf ein gutes Tagesergebnis von zwei unter Par und nach Runden von 67, 71, 74 und 69 Schlägen (281) einem abschließenden 21. Rang.
Trotz verpasster Medaillen bleiben einzigartige Eindrücke von den Olympischen Spielen. „Es hat schon Spaß gemacht nachmittags andere Sportarten zu sehen. Was ich in den letzten vier, fünf Tagen gesehen habe, das vergisst man nicht“, nimmt Alex Cejka viel positives aus seiner Olympiawoche. Auch für Kaymer war das erste olympische Golfturnier ein einzigartiges Erlebnis: „Ich freue mich jetzt schon auf Japan, denn es war nicht nur als Sportler eine tolle Erfahrung, sondern auch als Mensch. Das war alles sehr beeindruckend.“
Stimmen zum olympischen Golfturnier:
Martin Kaymer:
„Ich habe sehr gut gespielt und hätte auch sieben oder acht unter Par spielen können. Aber selbst heute hat mich der Putter ein bisschen im Stich gelassen Das kurze Spiel war heute nicht gut, aber okay. Wenn man aber mit einem nicht so guten Putter fünf unter Par spielt, dann reflektiert das ein bisschen deine Schlagqualität. Ich freue mich jetzt schon auf die Olympischen Spiele in Japan, denn es war nicht nur als Sportler eine tolle Erfahrung, sondern auch als Mensch. Das war alles sehr beeindruckend.“
Alex Cejka:
„Ich habe eigentlich gutes Golf gespielt, aber wenn man die Birdies nicht locht, dann wird es schwer. Und wenn man sich das Leaderboard anschaut, dann hätte man heute schon ein paar Putts machen müssen um vorne rein zukommen. Was ich in den letzten vier, fünf Tagen gesehen habe, das vergisst man nicht. Es hat schon Spaß gemacht nachmittags andere Sportarten zu sehen.“
DGV-Präsident Claus M. Kobold:
„Martin und Alex haben einen perfekten Job als Botschafter des deutschen Golfs und auch für den Golfsport insgesamt gemacht. Das Turnier ist ein gelungenes Comeback für unsere Sportart bei Olympia. Es sind viele internationale Fans auf der Anlage unterwegs gewesen und auch die Brasilianer näher sich dem Golfsport an.“