Saison-Highlight für das Golf Team Germany

Insgesamt sind neun Baden-Württemberger bei den Mannschafts-Europameisterschaften vertreten.

Vier deutsche Teams treten bei den Europäischen Mannschaftsmeisterschaften (EMM) vom 11. bis 15. Juli 2017 an. Die Herren-, Damen-, Jungen- und Mädchenmannschaften des Golf Team Germany (GTG) reisen mit zahlreichen positiven Erlebnissen zum Saison-Highlight.

Die Herren von Bundestrainer Uli Zilg haben bei der kürzlich stattgefundenen Einzel-Europameisterschaft bewiesen, dass sie gerade in der Breite gut aufgestellt sind. Von den sechs Spielern des EMM-Kaders schafften fünf den Cut. Dabei überzeugte insbesondere Alexander Herrmann vom Stuttgarter GC Solitude auf Platz 13 und unterstrich damit noch einmal seinen Anspruch auf einen EMM-Startplatz. Außerdem im Team sind Raphael Geißler (GC St. Leon-Rot), Marc Hammer, Hurly Long, Yannik Paul (alle GC Mannheim-Viernheim) und Max Schmitt (GC Rheinhessen Wißberg). Gespielt wird im österreichischen Atzenbrugg. In dem westlich von Wien gelegenen Diamond Country Club trifft sich jedes Jahr auch die Elite der European Tour.

Die Damen treten parallel im portugiesischen Montado Golf Resort an. Im Vorjahr erspielte sich die Mannschaft von Stephan Morales die Bronzemedaille. In Island waren mit Antonia-Leonie Eberhard (GC Hubbelrath), Laura Fünfstück (GC Neuhof), Leonie Harm (GC St. Leon-Rot) und Sophie Hausmann (GC Hubbelrath) vier von sechs Spielerinnen Teil der Mannschaft, auf die Morales auch 2017 setzt. Hinzu kommen Anastasia Mickan (G&LC Berlin-Wannsee) und Sophia Zeeb (Stuttgarter GC Solitude).

Die Jungenmannschaft von Ulli Eckhardt könnte im spanischen La Manga Club eine Erfolgsserie fortsetzen. 2015 wurde das Team Europameister, 2016 Vize-Europameister. Aus dem letztjährigen Kader sind Nick Bachem (Marienburger GC), Falko Hanisch und David Rauch (beide Berliner GC Stolper Heide) weiterhin dabei. Außerdem reisen Jannik de Bruyn (GC Hösel), David Li (Kölner GC) und Tim Mayer (Frankfurter GC) zur EMM. Trotz der Erfolge der letzten Jahre erwartet Bundestrainer Eckhardt nicht zu viel von seinen Schützlingen: „Es geht in unserem Bereich immer darum, dass die Spieler neue Dinge lernen. Sei es der Umgang mit der Situation, zum ersten Mal für Deutschland zu spielen oder das Gras in La Manga kennenzulernen. Es gibt immer große Herausforderungen und es geht darum, gut damit umzugehen.“

Ähnliches gilt auch für die Mädchenmannschaft von Bundestrainer Sebastian Rühl. Er sieht sein Team, bestehend aus Alexandra Försterling (G&LC Berlin-Wannsee), Esther Henseleit (Hamburger GC Falkenstein), Hannah Karg (Hamburger GC Falkenstein), Aline Krauter (Stuttgarter GC Solitude), Celina Sattelkau (GC St. Leon-Rot) und Sarina Schmidt (GC München Valley) gut für die EM in Finnland gerüstet: „Die Stimmung im Team ist hervorragend und auch mögliche Vierer-Paarungen sind nicht nur bereits bekannt, sondern schon getestet.“ Außerdem kennt man den Austragungsort bereits. Im Mai waren die Mädchen des GTG nach Helsinki gereist, um in einem Vorbereitungslehrgang den St. Laurence Golf Club kennenzulernen. Die Konkurrenz ist aber groß. Gerade die Schwedinnen dominieren derzeit das europäische Mädchengolf. „Aber auch Italien, England, Dänemark, Norwegen und Tschechien haben in diesem Jahr sehr starke Mannschaften. Das wird eine knackige EM“, bremst Rühl die Erwartungen.

Golf Team Germany

Das erst seit 2013 bestehende Golf Team Germany umfasst die besten Golfspieler Deutschlands. Als Teil der Vision Gold, das Leitbild und Leistungssportprogramm des DGV bis 2020, kämpfen Amateure und Tourspieler erstmals gemeinsam für ein Ziel: Sie wollen eine Medaille bei den Olympischen Spielen gewinnen. Das Golf Team Germany setzt sich aus dem Elite Team, dem National Team und dem Junior Team zusammen und wird von der PGA of Germany unterstützt. Jeweils zwei Damen und zwei Herren werden vom DGV dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) zur Nominierung für die Olympischen Spiele vorgeschlagen. Das Elite Team Germany umfasst Spieler mit einer kurzfristigen Olympiaperspektive. Das National Team Germany stellt Amateure bis maximal 23 Jahre mit aktueller EM- und WM-Perspektive sowie Tourspieler mit mittelfristiger Perspektive auf eine Teilnahme bei den Olympischen Spielen. Für das Junior Team werden Amateure bis 18 Jahre nominiert, die eine langfristige Olympiaperspektive und eine kurz- bis mittelfristige EM- und WM-Perspektive besitzen.

Leonie Harm (l.) und Damen-Bundestrainer Stephan Morales waren schon 2016 gemeinsam erfolgreich (Foto: DGV/stebl)
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