Starke Stuttgarterinnen gewinnen in Frankfurt
Sie haben es tatsächlich getan. Das Damenteam aus dem Stuttgarter GC Solitude war mit einem großen Ziel zu DGL-Spieltag zwei in den Frankfurter GC gefahren: „Wir wollen gewinnen und endlich wieder mal fünf Punkte holen.“ Das hatten Trainer und Mannschaft noch vor den entscheidenden Einzeln am Sonntag angekündigt. Mission completed: Team Solitude siegte mit gesamt -10 vor Liga-Dominator St. Leon-Rot (Even) und dem Münchener GC (+15).
Bereits nach den Einzeln und Vierern hatten die Damen um Coach Heiko Burkhard Ambitionen angemeldet, lagen knapp hinter dem amtierenden Deutschen Meister aus St. Leon-Rot. „Diesmal packen wir sie“, sagte die Deutsche Lochspielmeisterin Alena Oppenheimer noch am Sonntagmorgen selbstbewusst. Gesagt, getan. Einen großen Anteil daran hatte die Hole-in-One-Schützin des ersten Spieltages: Eva Ringwald unterschrieb trotz immer noch anstehender Abiturprüfungen eine bärenstarke 68 (-6); die beste Runde des Wochenendes, die auch Frankfurts Rückkehrerin Marie Coors gelang.
Dementsprechend zufrieden und glücklich waren die bis in die Haarspitzen motivierten Damen in den grünen Polo-Shirts. „Das war eine sehr starke Teamleistung. Meine Mädels haben wie besprochen den Start nicht verschlafen. Alle waren da und konzentriert, wird sind bei uns geblieben, haben nicht auf die Konkurrenz geschaut, sind mit vielen Pars gestartet und haben hinten raus noch ein paar Birdies eingesammelt. Wir sind wahnsinnig stolz auf diese Leistung und genießen das jetzt erst einmal, denn so einen Tagessieg in der 1. Bundesliga Süd holt man auch nicht alle Tage“, erklärte Coach Heiko Burkhard zufrieden.
Mit der Anlage in Frankfurt verbinden Stuttgarts Damen ohnehin viele gute Erinnerungen. So passte von Anfang an das Mind-Set, das sich in der Körpersprache über das gesamte Wochenende wiederspiegelte. „Heute hat irgendwie alles gepasst, da sind wir mega stolz drauf. Seitdem ich DGL spiele, hat niemand St. Leon-Rot geschlagen. Das ist schon fast ein Meilenstein und jetzt freuen wir uns auf unser Heimspiel in zwei Wochen“, jubelte Eva Ringwald.
Und auch Nationalspielerin Helen Briem, in der Vorwoche noch beim LET-Heimspiel am Seddiner See unterwegs, war happy nach Runde zwei im Race to Riedhof: „Das Final Four ist auf jeden Fall etwas, was ich noch nicht erreicht habe. Es wäre großartig, mit diesem Team dort zu spielen, zumal wir in den vergangenen Wochen und Monaten sehr hart gearbeitet haben. Dass das Final Four live im Fernsehen übertragen wird, macht die ganze Sache noch spannender“, so Briem.
Als fairer Sportsmann erwies sich St. Leon-Rots Coach Sebastian Buhl, der sich diesmal mit Rang zwei begnügen musste: „Glückwunsch an Stuttgart. Die haben das super gemacht mit einer sehr geschlossenen Teamleistung. Vorne tiefe Scores und hinten nicht hoch, das war klasse. Wir haben leider den Start etwas verpennt, lagen schnell hinten und sind dem Rückstand dann die ganze Zeit hinterhergelaufen. Hätten wir unsere Hausaufgaben gemacht, wäre es ein enger Spieltag geworden. Wir gehen jetzt in die Analyse und werden uns gut auf Stuttgart vorbereiten, damit uns so etwas nicht wieder passiert“, so Buhl. Lichtblick aus St. Leon-Roter Sicht: Sophie Böhlhoff (69/-5) habe ihre Trainingsinhalte grandios umgesetzt und mit Abstand den besten Team-Score eingefahren.
Platz drei geht am zweiten DGL-Spieltag in Frankfurt an den Münchener GC (+15). Stark bei den Bayern: Annabelle Sapper, die am Sonntag auf dem anspruchsvollen Par-74-Kurs in Niederrad ebenfalls eine 69 ins Ziel brachte. Gastgeber Frankfurt (+24) musste sich erneut mit Rang vier zufrieden geben. „Das ist nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Das können meine Mädels definitiv besser. Jetzt gilt es, das Ruder herumzureißen und hart für den nächsten Spieltag in Stuttgart zu arbeiten“, so FGC-Coach Michael Totzke. Erneut abgeschlagen auf dem letzten Platz landete in Frankfurt das Team des 1. GC Fürth (+53).