Viermal unter den besten Zehn Europas

Wiesbaden, 14. Juli 2014. Viermal Top Ten heißt die Bilanz der Europäischen Mannschaftsmeisterschaften (EMM). Die deutschen Damen sind auf Rang acht gelandet, die Herren auf Platz fünf und die Jungen wurden Zehnter. Das beste Ergebnis erzielt die deutsche Mädchenmannschaft, die als Vierte nur knapp eine Medaille verpasst hat.

?Auch wenn es nicht zu einer Medaille gereicht hat, waren die sportlichen Leistungen der deutschen Mannschaften sehr gut. Die Leistungsdichte im europäischen Golf ist höher geworden und das Niveau steigt, was sich insbesondere in vielen engen Begegnungen gezeigt hat. Es gibt keine Golfnation mehr, die über beide Geschlechter und Altersklassen hinweg dominiert?, ordnet Marcus Neumann, Vorstand Sport des Deutschen Golf Verbandes, die Leistungen ein und ergänzt: ?Insbesondere die Siege der Herren gegen Schweden und der Mädchen gegen Spanien haben bewiesen, dass wir auf Augenhöhe mit den sportlich erfolgreichsten Golfnationen sind.?

Nach dem 4:3-Sieg im Viertelfinale gegen Spanien war für die deutschen Mädchen die Medaille zum Greifen nah, doch eine knappe 4:3-Niederlage im Halbfinale gegen Italien und ein 1,5:5,5 gegen die erfahrenen Schwedinnen bedeuteten am Ende Rang vier für die Mannschaft von Mädchen-Bundestrainer Sebastian Rühl. Trotz verpasster Medaille können Rühl und der mitgereiste Athletik- Bundestrainer Christian Marysko mit der Team-EM sehr zufrieden sein. Vor einem Jahr war die Mannschaft bei der EMM noch Elfte geworden, jetzt spielte sie bis zum Schluss um die Medaillen. Insbesondere mit Blick in die Zukunft ein sehr gutes Ergebnis, da ein Großteil der sehr jungen Mannschaft mit einem Altersdurchschnitt von 15 Jahren noch einige Jahre gemeinsam bei den Mädchen antreten kann. Den Europameistertitel sicherte sich Frankreich mit einem 5:2- Erfolg über Italien.

Bei den Herren sorgte der 3:2-Erfolg über Schweden im Spiel um Platz fünf für zufriedene Gesichter im deutschen Lager. ?Das ist ein sehr schöner Abschluss und eine erfolgreiche EM für uns?, sagte Bundestrainer Uli Zilg. ?Gegen Schweden zu spielen ist immer etwas Besonderes. Und der Sieg war heute verdient, auch weil die Jungs eine tolle Moral bewiesen haben?, lobt er sein Team, das nach der bitteren 3:4-Niederlage im Viertelfinale gegen Irland sehr enttäuscht war. Neuer Europameister im finnischen Linna Golf wurde Spanien, das mit 5:2 gegen Irland gewann. Bronze sicherte sich England. In der Einzelwertung erzielte Christopher Hurly Long vom GC Mannheim-Viernheim einen hervorragenden zweiten Rang.

Nach einer guten Zählspielqualifikation und Platz sechs verliefen die Matchplaybegegnungen für die Damen im slowenischen Ljubljana sehr unglücklich. Die Mannschaft von Bundestrainer Stephan Morales unterlag im Viertelfinale 2:5 gegen Finnland und es folgten zwei knappe 2:3-Niederlagen gegen Schweden und die Titelverteidigerinnen aus Spanien. Damit reichte es am Ende nur zu Rang acht. Dennoch erlebte Sophia Popov vom GC St. Leon-Rot eine ganz besondere EMM. Die Badenerin spielte ihr letztes Amateurturnier und wird schon in dieser Woche bei der Ladies German Open am Wörthsee als Proette aufteen. Im Finale bezwang Frankreich den Deutschland-Bezwinger Finnland mit 4,5:2,5. Bronze sicherte sich überraschend die Schweiz, die im kleinen Finale über England mit 5,5:1,5 triumphierte.

Für die deutsche Jungen-Mannschaft von Bundestrainer Ulrich Eckhardt ging die diesjährige EMM ebenfalls mit einer knappen 2:3- Niederlage gegen den Titelverteidiger aus Frankreich zu Ende. Damit beendet Deutschland die Mannschafts-EM auf Rang zehn. ?Der erste Zählspieltag sowie die beiden Disqualifikationen haben uns ein deutlich besseres Abschneiden gekostet?, resümiert Eckhardt die fünf Tage im norwegischen Oslo GC und ergänzt: ?Eine bessere Platzierung war natürlich angestrebt, und auch möglich. Denn wir haben gezeigt, dass wir vorne mitspielen können.? Neuer Europameister ist Italien, das im Finale gegen Schweden dominierte und sich am Ende deutlich mit 5,5:1,5 durchgesetzt hat. Bronze gewinnt Schottland, das den Rivalen aus England mit 4:3 besiegte.

Medaille knapp verpasst: Rang vier für die deutsche Mädchenmannschaft (Foto: DGV/stebl)
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