Wiestaw Kramski – Prophet im eigenen Land

Nachfolgend ein sehr gelungenes Interview mit Wiestaw Kramski, dem Gründer und Geschäftsführer unseres Sportpartners. Seit 2015 absolvieren die jüngeren Kaderathleten des BWGV regelmäßig Workshops in der Putting Academy von Kramski. Waren es im letzten Jahr noch zwei Workshops, so waren in diesem Jahr die Anfragen so zahlreich, dass sogar drei Workshops organisiert werden mussten. Insgesamt waren schon 59 Kaderathletinnen und Kaderathleten im Hause Kramski und profitieren bis heute von dieser Erfahrung.



Merkel hat ihn Obama überreicht. Auch Boris Becker und Heiner Lauterbach haben ihn im Bag. Martin Kaymer gelang mit dem HPP 325 Deutschlands beste Golfrunde mit einer „59“. Seit mehr als einer Dekade ist er nun schon erhältlich „der beste Putter der Welt“. Im baden-württembergischen Pforzheim 2002 entwickelt, scheint dem Siegeszug der High Precision Putter (HPP) aus dem Hause KRAMSKI noch lange kein Ende gesetzt zu sein. Zeit Bilanz zu ziehen – wie hat sich die Golfwelt in Deutschland in den letzten 10 Jahren verändert? Wir fragen Wiestaw Kramski, Firmengründer und weltweit gefeierter Putter-Papst nach seiner Einschätzung.

Hat Deutschland sich zu einer Golfnation entwickelt?


So weit sind wir leider noch nicht. Es gibt Länder, in denen Golf sozusagen zum Schulsport gehört. In Korea hat Golf einen Status wie hier der Fußball. Und auch in vielen anderen Ländern, wie beispielsweise in den USA, England und Südafrika, ist es ein richtiger Volkssport. Deswegen können diese Nationen mit so vielen guten Spielern auf der European Tour und den US Touren antreten. In Deutschland dagegen ist der Golfsport in der Meinung der Öffentlichkeit immer noch elitär. Aber wir helfen mit das zu ändern.

Was sind Ihre Strategien?

Ganz wichtig ist uns die Nachwuchsförderung. Das fängt schon mit der Entwicklung unseres Juniorputters an. Im Sommer 2011, als ich meine Enkelin mit einem viel zu großen Putter putten sah, fasste ich den Entschluss einen Putter für Kids zu entwickeln. Herausgekommen ist der HPP 300 Junior mit kindgerechten Griffen, der mit dem Kind mitwächst. Das heißt, dass sich dieser Putter gewichtsmäßig so verändern lässt, dass die Kinder den Putter einige Jahre spielen können. Natürlich führen wir auch ein spezielles Kinderfitting durch. Für mich ist wichtig, dass bereits die Anfänger richtig putten lernen. Dazu führen wir auch spezielle Putt-Seminare für Kinder in unserer Putting Academy durch. Dort haben beispielsweise Anfang diesen Jahres zwölf Talentkaderkids des Baden-Württembergischen Golfverbands (BWGV) das kurze Spiel trainiert.

Allgemein versuchen wir durch unser Engagement im Verbandssport, so auch mit dem Sponsoring der KRAMSKI Deutschen Golf Liga unseren Teil dazu beizutragen, dass Golf noch beliebter wird in Deutschland. Und auch endlich sein elitäres Image verliert. KRAMSKI PUTTER hat auch schon den Schülern unserer Realschule in Birkenfeld angeboten, einen Schnupperkurs im Putten zu machen. Und soweit ich weiß, sind einige Nachbarclubs in unserer Region auch in dieser Richtung unterwegs.

Nun sind KRAMSKI Putter allerdings nicht gerade für jeden erschwinglich...

Anfangs war natürlich der Preis eine Riesendiskussion. Als wir 2004 unseren HPP 330 vorgestellt haben, waren alle entsetzt. Meine persönliche Einstellung als Verkäufer, aber auch als Käufer war schon immer: Ein gutes Produkt kann nicht billig sein. Da wir den Putter in Made in Germany Qualität produzieren und wirklich für jeden Spieler maßschneidern, hat sich das Feedback in den letzten Jahren aber gewaltig geändert. Heute setzt sich allmählich die Erkenntnis durch: Wenn man bedenkt, wie viele Schläge ich mit dem Driver mache und was ein guter Driver kostet. Und wie viele Schläge ich andererseits mit dem Putter mache, dann ist der Preis akzeptabel. Wir bemühen uns jedenfalls Profis wie Amateure und Hobbygolfer gleichermaßen mit unseren Puttern auszustatten, die KRAMSKI-Puttmethodik zu lehren und unser Expertenwissen weiterzugeben.

Macht KRAMSKI aus Golf eine Wissenschaft?

Wie Sie wissen, komme ich aus dem Werkzeugbau. Bei einem Hochleistungs- oder Stanzwerkzeug stehen Sie vor zig Unbekannten und müssen Garantien betreffend der Geschwindigkeit, Lebensdauer, Schärfintervallen etc. abgeben. Mit Sicherheit haben die Perfektion aus unserem Werkzeugbau und meine 50-jährige Erfahrung als Werkzeugmacher, Konstrukteur und Unternehmer mitgeholfen, dass die Präzision ins Putten übertragen wurde. Nachdem KRAMSKI das individuelle Fitting soweit perfektioniert hatte, waren auch die anderen Wettbewerber gezwungen, zumindest mal ein Fitting anzubieten. Aber ich muss gleich dazusagen, Fitting ist nicht gleich Fitting. Wir bei KRAMSKI haben in unserem Puttstudio in Birkenfeld 200 qm Indoor Green und verwenden u.a. High Speed Kameras und einen selbstentwickelten Puttroboter um Bewegungsabläufe zu analysieren und den Putter perfekt zu fitten.

Wir versuchen einfach unseren Kunden so viel Unterstützung wie möglich mit auf den Weg zu geben. Ein ganzheitliches Konzept. Das besteht aus einem perfekt gefertigten, präzisen Produkt. Maßgeschneidert auf den jeweiligen Spieler. Und ergänzt um die richtige Methodik. Die Meldungen der Academy-Teilnehmer aus den Standorten in Deutschland, Moskau und Korea sind ausgezeichnet und auch die Erfahrungen, die ich mit Tour-Pros oder EuropameisterInnen gemacht habe, zeigen mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin und dass wir zurzeit die einzige Firma weltweit sind, die ein ganzheitliches Putting-Konzept bietet. Unter den Pros vertrauen u.a. die Markenbotschafter Florian Fritsch und Dominic Foos auf unsere Methodik. Neu im Team der KRAMSKI Markenbotschafter ist zudem Ruan de Smidt, der mit seinem HPP 326 2016 zwei Turniere auf der Sunshine Tour gewonnen hat und die Birdie-Statistik mit großen Vorsprung anführt. Foos, mittlerweile nun selbst Pro, gilt als eines der großen Ausnahmetalente im Golfsport und erreichte bereits mit 15 Jahren ein Handicap von +6,4. Auch bei ihm im Bag: ein High Precision Putter HPP 326. Florian Fritsch gelang im Oktober 2016 einige Male eine sensationelle Top Ten Platzierung. Auch er schwört auf den High Precision Putter 326 TP aus dem Hause KRAMSKI. Mit seinem Mentor Wiestaw Kramski und dem baden-württembergischen Putterhersteller ist Fritsch seit langem verbunden. Fritsch war einer der ersten, die KRAMSKI förderte. Er feilt mithilfe des Mastering-The-Green-Ansatzes fortlaufend an seinem Spiel, dem richtigen Putt-Schwung und dem perfekten Bewegungsablauf.

Wo halten Sie sich lieber auf – bei Ihren Maschinen oder auf dem Golfplatz?

Ich habe ja die Erfahrung gemacht, dass wenn man sich einmal aufgemacht hat, Menschen, Lösungen und Inspirationen ins eigene Leben kommen, die einen unglaublich weiter bringen. Ich bin regelmäßig bei Turnieren weltweit vor Ort. In diesem Jahr u.a. beim PRO-AM Turnier Kalinowo Invitational in Skąpe, Polen, letztes Jahr beispielsweise bei den US Open - dort habe ich den südafrikanischen Tour-Pro Tjaart van der Walt bei der Vorbereitung und während des Turniers als Putt-Trainer begleiten dürfen. Und kurz darauf habe ich noch die indischen Junioren (Boys und Girls) für drei Tage in Neu-Delhi trainiert.

Aber ich trainiere nicht nur, sondern beobachte auch die Trainingsmethoden vieler Spieler. Daraus haben sich dann exklusive Trainings für Profis entwickelt, während derer ich die Spieler dabei unterstütze, Breaks zu lesen oder aber sich in der Längendistanz zu verbessern. In Südafrika, in Fancourt, haben wir sogar ein spezielles Caddietraining entwickelt, weil ich beobachtet habe, dass Profis mit Hilfe ihres Caddies präziser putten, wenn Caddy und Spieler die Breaks gleich sehen.

Klingt fast, als wären Sie international erfolgreicher als in Deutschland?

Dass meine Puttmethodik weltweit höchste Anerkennung von Headpros in England, den USA und Südafrika genießt, erfüllt mich mit großem Stolz. In Korea durfte ich meine Methode bei einem TV-Golfsender vorstellen. Dort werde ich als einer der besten Trainer der Welt gehandelt, dabei bin ich gar kein Trainer. Auch in den USA waren wir schon im Fernsehen. Dort haben wir auch die meisten Preise eingeheimst, etwa den Seal of Excellence von GolfTest USA drei Jahre in Folge und auch in diesem Jahr werden unsere Putter wieder getestet, wir sind gespannt auf die Ergebnisse. Gefreut hat uns in den USA auch das Feedback von Bob Barrette, der für unseren HPP, nachdem ich ihn für Bob gefittet hatte, voll des Lobes war. Wie sagt man so richtig: Der Prophet gilt nichts im eigenen Land. Aber wir tun einiges, um die Wahrnehmung unserer Erfolge auch in Deutschland besser sichtbar zu machen. Gerade bei den Amateuren gibt es viele KRAMSKI-Fans, die auf ihren KRAMSKI High Precision Putter schwören. Aber auch internationale Profis setzen auf unsere Qualität und Präzision. Erst in diesem Jahr konnten wir Tjaart van der Walt, Michael Palmer und Ruan de Smidt als Markenbotschafter für uns gewinnen. Sie müssen an ihre Sache glauben, und dann braucht es noch Fleiß, Überzeugung, Tatendrang und ein Quäntchen Glück.

Wiestaw Kramski, Firmengründer und Puttguru
Erfolgreich auf dem Grün: KRAMSKI Markenbotschafter Florian Fritsch
Putter für die nächste Generation: die kunterbunten HPP 300 Junior
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